PC-Bergtour 2016

01.-03.10.2016
 
Auch im Jahr 2016 zog es den Posaunenchor für seine alljährliche Bergtour wieder in den Chiemgau. Um 5:31 Uhr und bissel Verspätung ging es am Stuttgarter Hbf los in Richtung Bayern. Wer sich für die Fahrt noch etwas Schlummern vorgenommen hatte, wurde von den Geräuschen der Volkfestheimkehrer ziemlich schnell wieder in’s Jetzt und Hier zurückgeholt. Und so war man noch etwas verknautscht, als es dann in Prien „Ausstieg“ hieß. Herrlicher Sonnenschein nahm uns im Chiemgau in Empfang und die anschließende knapp einstündige Busfahrt durch das Aachental nach Entfelden war schlichtweg herrlich. 

Von Entfelden ging’s dann aufi! Zuerst vorbei an der Skisprungschanze von Reit im Winkl und dann im Wald nach Höhenmeter um Höhenmeter erreichten wir nach gut einer Stunde die Hindenburghütte. Hier hatten dann manche beim Austreten ein für einen Blechbläser wirklich besonderes Erlebnis – jetzt wisst ihr auch was eine enharmonische Verwechslung ist. Bei wirklich goldenem Oktober erreichten wir langsam aber sicher die Baumgrenze und nicht mehr viel weiter auch das Straubinger Haus auf 1.558 m, unsere Unterkunft für die erste Nacht. Nach kurzem Zwischenstop ging’s dann erst mal hoch auf das Fellhorn 1.764 m bevor dann der Hüttenabend und lecker Hüttenessen auf dem Plan standen. Lange zog sich der Hüttenabend nicht wirklich, so ziemlich jedem war der lange Tag in’s Gesicht geschrieben und so ging es zügig in’s Lager. Schwup die wup war so ziemlich jeder weggeratzt und auch Loui unser vierbeiniger Begleiter war nach 1.000 hM Aufstieg wirklich hundemüde. Über Nacht kippte das Wetter und wir starteten nach lecker Frühstück mit Regen in den neuen Tag. Leider wurde es mit dem Nass von oben im weiteren Tagesverlauf auch nicht wirklich besser, so dass wir nach runden 2 Stunden Marsch Richtung Osten erst mal in die Stallenalm einkehrten. Nach dem ersten Aufwärmen und Trockenlegen entschieden wir uns dazu unseren Samstaggipfel auszulassen und direkt Kurs auf die Winklmoosalm und die Traunsteiner Hütte auf 1.160 m zu nehmen. Dort angekommen war die Entrüstung groß, ausgerechnet die in allen Landen geprießenen Kasspatzn der Hüttenwirtin Jeanette waren aus – mhhh, aber der überaus fluffige Kaiserschmarrn, den gab die Karte noch her und den ließen wir uns schmecken – fein! Auch am zweiten Abend schaute Schlaf aus unseren Gesichtern und auch die Hellen erhellten diese nicht wieder. Drum ging es auch am zweiten Abend recht zeitig in die Koje. Am Morgen des dritten Tages hatte es aufgehört zu regnen. Auf dem Alpenhauptkamm sah man in der Ferne Neuschnee liegen. Wir dachten sauber und galoppierten nach dem Frühstück übel motiviert los. Gerade als wir am Starten waren, kam auch wieder Nass von oben. Unbeeindruckt stiegen wir weiter. Wir waren am Anstieg auf das Dürrnbachhorn 1.775 m als dann ab 1.600 Metern so weißes Zeug von oben kam. Frau Holle ließ es schneien und so war unser Gipfelglück etwas eingeschränkt und nur von kurzer Dauer. Schnell huschten wir am Grat entlang und nahmen den rutschigen Abstieg über die Grasflanken hinunter in Richtung Heutal. Hier war dann erst mal Brotzeit angesagt bevor der Tourhöhepunkt auf sich warten ließ. Genau auf der deutsch-österreichischen Grenze stürzte vor unseren Augen der Staubfall imposant in die Tiefe – wirklich ein besonderes Erlebnis. Wir liefen dann als krönenden Abschluss das beinahe nicht mehr enden wollende Fischbachtal hinaus bis nach Laubau und dann noch weiter bis nach Ruhpolding. Wir entschieden uns nicht mehr für die traditionelle Einkehr sondern für Fastfood beim Umsteigen in Traunstein. Schee war’s trotzdem – und Spass hat’s au gmacht! 🙂