Der erste Gottesdienst

Mit frisch geputzten, glänzenden Instrumenten erschienen die Bläser an diesem Tag in der Kirche und spielten zusammen einige Choräle, die sie schon lange zuvor unendlich oft geübt hatten. Zu ihrem Erstaunen klappte das Geübte recht gut, und auch die Gemeinde war beeindruckt und erfreut von dem neuen Chor. Einige Gemeindemitglieder bekundeten ihre Freude sogar damit, daß sie den Posaunenchor mit weiteren Spenden unterstützten. So konnte noch im selben Jahr ein Teil des Darlehens an Oberlehrer Nonnenmacher zurückgezahlt werden. Natürlich gab es unter den Zuhörern auch solche, die von dem Spielen gar nicht begeistert waren und sogar etwas Angst davor hatten. Es wird berichtet, daß nach diesem Weihnachtsgottesdienst Stimmen laut wurden, die das Spielen der Bläser im Gottesdienst verbieten wollten, denn diese würden durch ihr lautes Spielen den Segen aus der Kirche hinausblasen! Doch diese Kritik spornte die Bläser nur noch zusätzlich an, ihr Können zu verbessern, und so übten sie mit großem Eifer weiter und trafen sich in dieser Anfangszeit sogar auch mehrere Male pro Woche.